Seminare


Leibniz Universität Hannover
SommerUni 2025

„Der stärkste Ausdruck unserer Tage“
Neue Sachlichkeit in Hannover

Mit seiner legendären Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ verlieh der Direktor der Mannheimer Kunsthalle, Gustav F. Hartlaub, vor genau hundert Jahren einer ganzen Epoche ihren Namen. Er wurde zum Synonym für die Aufbruchsstimmung in der Weimarer Republik und verweist auf die sachliche Präzision und Rationalität, mit der Kunst, Architektur und Literatur auf die sozialen und mentalen Umwälzungen reagierten. – Hannover war ein Zentrum der neusachlichen Malerei.

Eine ganze Reihe von Künstlerinnen und Künstlern fühlte sich diesem Stil verpflichtet, unter ihnen Gerta Overbeck, Ernst Thoms, Friedrich Busack, Erich Wegner und Grethe Jürgens, die als die prominenteste von ihnen gelten kann: Kürzlich zeigte das Sprengel Museum Hannover eine große Retrospektive ihres Werks. 1932 schrieb sie:

„Unsere Tage sind reich an Ereignissen. Für den, der sich vor ihnen verschliesst und vor der rauhen Wirklichkeit auf die idyllische Toteninsel flüchtet, werden sie ein Chaos, das ihn verschlingt. Man betrachtet die Kunst nicht als etwas, was ganz abseits steht. Das Verständnis für eine Zeit gewinnt man vielleicht am besten aus ihrer Kunst und ein solches Verständnis halte ich für nötig.“

Lernen Sie die wichtigsten VertreterInnen der hannoverschen Neuen Sachlichkeit anhand einer Auswahl ihrer Werke kennen und interpretieren Sie diese gemeinsam. Lassen Sie sich anschließend davon zu eigenen poetischen Versuchen inspirieren.

Termin: Mittwoch, 03. September 2025
Zeit: 10.30 bis 14.15 Uhr (inkl. Mittagspause)

Ort: Leibniz Universität Hannover
Raum A216, Gebäude 1210, 2. OG
Schlosswender Str. 7, 30159 Hannover

Anmeldung: info@ghs.uni-hannover.de


LeseLunch

LeseLunch ist eine Veranstaltung des Gasthörendenstudiums an der Leibniz Universität Hannover

Leitung: Dr. Sabine Göttel

In Lesung und moderiertem Gespräch geben hannoversche Autor:innen aller literarischen Gattungen Einblicke in ihre Schreibwerkstatt und stellen sich den Fragen der Teilnehmenden. Wir erfahren, wie sie zu ihren Einfällen kommen, welchen Weg die literarische Idee zum fertigen Buch zurücklegt, welche Aufgaben zu lösen und welche Krisen zu überwinden sind. Auch das Spannungsfeld zwischen dichterischer Freiheit und fortschreitender technischer Entwicklung soll angesprochen werden: Wie sehen die Schreibenden das Thema Autorschaft in Zeiten von KI und ChatGPT?

Die Teilnehmenden können das Gespräch mit den Autor:innen in einem benachbarten Lokal fortsetzen.

Termine im WiSe 2025/2026 in Planung.

Anmeldung: info@ghs.uni-hannover.de